Wilde Möhre

Wilde Möhre

Wilde Möhre

Kaum beachtet, steht diese zarte Schönheit an den Straßenrändern. Ihre schwarze Mohrenblüte lockt nicht nur Insekten an, sondern soll auch uns Menschen zur inneren Mitte verhelfen.

Die wilde Möhre (lat.Daucus Carota), gehört zur Familie der Doldengewächse. Sie ist die ursprüngliche Art der heute bekannten roten Möhre. Die dunkle Blüte wird auch Mohrenblüte genannt, woraus sich der Name Möhre ableitet.
wilde Möhre gepresst

wilde Möhre gepresst

Geschichte und Mythologie

Die Pflanze soll uns zur Einkehr und Zentrierung verhelfen. Es heißt die Betrachtung der Dolde, mit Konzentration auf deren Aufbau, hilft den Blick fürs wesentliche zu erlangen. Im Mittelalter wurden die Samen als Aphrodisiakum verwendet, ebenso war sie schon damals ein sehr bekanntes Wurmmittel. Der griechische gelehrte Dioskurides, empfahl die Planze als Mittel gegen Schlangenbisse.

Beschreibung der wilden Möhre

Die wilde Möhre kann bis zu einem Meter hoch werden. Sie bildet Pfahlwurzeln aus. Im Gegensatz zur Gartenmöhre sehen die Wurzelrüben sehr bleich aus, eher weiß. Die Blätter sind fein und zwei bis dreifach gefiedert. Der Stängel ist borstig behaart. Aus vielen kleinen Dolden setzt sich die Blütendolde zusammen. In der Mitte der weißen Dolde befindet sich eine einzige violett – schwarze Blüte. Für die Schwarzfärbung der einen schwarzen Blüte in der Mitte der Dolde, sind Anthocyane verantwortlich.

Man vermutet diese Blüte soll ein „Scheininsekt“ darstellen um die Pflanze interessant für andere Insekten zu machen. Sie lockt damit Besucher an, indem sie vortäuscht das bereits ein Bestäuber auf ihr sitzt.

Von Juni bis September ist die Blütezeit der wilden Möhre. Zur Zeit der Fruchtreife bildet sie klettige Samen aus. Vor und nach der Blütezeit, rollt sich die Dolde zusammen und ähnelt einem Nest. In diesem „Nest“ befinden sich meist Insekten.

Inhaltstoffe der wilden Möhre

In ihr enthalten sind: Vitamine, Carotine, Mineralien, ätherische Öle, Pektin
Die schwarze Mohrenblüte in der Mitte soll Insekten anlocken.

Die schwarze Mohrenblüte in der Mitte soll Insekten anlocken.

Anwendung und Wirkung der wilden Möhre

Die gekochten, zerstampften Wurzeln helfen gegen Durchfall. Außerdem soll der Verzehr der Wurzeln – roh gekaut, eine aphrodisierende Wirkung haben. Aus den Samen kann Tee zubereitet werden, welcher gegen Verdauungsbeschwerden hilft. Man sagt außerdem dieser Tee würde die Menstruation auslösen können.

Die Samen werden auch zur Herstellung von Öl verwendet, dieses Öl soll eine besonders glättende Wirkung auf die Haut haben und die Wundheilung fördern. Frische zerquetschte Blätter sind auch wundheilungsfördernd. Heute weiß man, die wilde Möhre ist harntreibend und hat eine regulierende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel. Zudem soll sie die Konzentrationsfähigkeit steigern. Die Blätter fein gestoßen mit Honig aufgestrichen, sollen Krebsgeschwüre reinigen.

 

Eine besondere Vorsicht ist geboten beim Sammeln von weißen Doldenblütlern! Besonders im jungen Stadium. Sie kann für leihen leicht verwechselt werden mit der Hundspetersilie, dem Taumel- Kälberkropf und dem gefleckten Schierling. Diese Pflanzen sind sehr giftig und können schon in geringen Mengen zum Tod führen. Also die Pflanze nur ernten wenn man sich absolut sicher ist. Ein eindeutiges Erkennungsmerkmal ist die Mohrenblüte in der Mitte der Dolde.

Bilderquellen:
Pezibear @ pixabay.de
Hans @ pixabay.de

 

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