Vogelmiere
Die Vogelmiere
Vogelmiere auf dem Beet ist vielen menschen ein Dorn im Auge. Doch anstatt sie zu bekämpfen, sollte jedem klar sein, dass sie nicht nur den Pflanzen, sondern auch uns Menschen gut tut.Die gewöhnliche Vogelmiere (lat. Stellaria media), gehört zur Familie der Nelkengewächse. Der Gattungsname Stellaria bedeutet kleiner Stern. Schaut man sich die Pflanze genau an, erkennt man die vielen kleinen Sterne, was die weißen Blüten sind. Da Vögel die Pflanze mit Vorliebe fressen, erhielt sie diesen Namen.
Geschichte und Mythologie
Bei Verwünschungen und Verhexungen räucherte man mit der Vogelmiere. Da sie sich sehr stark ausbreitet, wird sie leider oft als Unkraut angesehen und es ist nur sehr schwer sie völlig aus dem Beet zu vertreiben, wenn sie einmal da ist. So heißt es, zieht man sie am Johannistag um 12 Uhr in allen vier Ecken aus der Erde, würde sie für immer verschwinden.Beschreibung der Vogelmiere
Man kann die Pflanze fast das ganze Jahr über ernten. Sie eignet sich besonders gut als Frühjahrskur da sie reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist. Sogar an milden Wintertagen keimt sie noch aus.Die als Unkraut verschriene Pflanze bleibt auf dem Boden. Berühren Triebe die Erde, bildet sie kleine zusätzliche Wurzeln aus. Die Wurzeln ragen nicht sehr tief ins Erdreich. Ihre Stängel werden bis zu 30 cm lang.
Das Erkennungsmerkmal der Vogelmiere ist, dass ihre Stängel nur auf einer Seite behaart sind. Die Blätter sind eiförmig, mit einer kleinen Spitzen am Ende und sehr saftig. Ihre kleinen weißen, Blüten, welche an Sterne erinnern, bildet sie fast das ganze Jahr über. Die Pflanze ist einjährig und säht sich sehr stark selbst aus. Eine Pflanze kann jährlich bis zu 10.000 Samen bilden.
Sie wächst sehr gerne auf sehr nährstoffreichen Böden und bevorzugt kühle, feuchte Erde. Für den Boden ist sie ein sehr guter Helfer, da sie ihn feucht hält und die Erosion der Erde verhindert. Sie dient uns fast das ganze Jahr über als Vitamin- und Mineralstoffquelle und ist vielseitig einsetzbar. Rohverzehr ist empfehlenswert. Ihr Geschmack ist vergleichbar mit dem junger Maiskolben.
Inhaltstoffe der Vogelmiere
In ihr enthalten sind: Saponine, viele Mineralstoffe ( z.B. Zink, Kalium und Phosphor), Vitamin C, Gerbstoffe, ätherische Öle und Kieselsäure.Anwendung und Wirkung der Vogelmiere
Einnehmen kann man die Vogelmiere als Tee, Tinktur, Presssaft oder am besten roh. Äußerlich findet sie Verwendung in Salben, Cremes,Tinkturen, Auflagen oder Breipackungen. Sie findet Einsatz bei vielerlei Beschwerden. Eine Kur im Frühjahr hilft bei Frühjahrsmüdigkeit. Die Vogelmiere wirkt: harntreibend, blutreinigend, blutstillend, adstringierend, sie kühlt, ist Menstruationsfördernd, antioxidativ, schleimlösend und lindert Juckreiz.Außerdem regt sie den Stoffwechsel an.Sie findet Einsatz bei Verdauungsbeschwerden, Husten, Entzündungen der Harnwege und Entzündungen der Gelenke. Äußerlich lindert sie Hautbeschwerden und heilt Wunden. Die Pflanze stoppt Blutungen und beschleunigt den Heilungsprozess. Breipackungen helfen bei rheumatischen Beschwerden, Ekzemen, Schuppenflechte – lindert den Juckreiz und auch bei Geschwüren hilft die kleine großartige Vogelmiere.
Bilderquellen:
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