Tee
Es gibt verschiedene Wege um einen Tee zuzubereiten. Falsches zubereiten mindert nicht nur den Geschmack, sondern auch die Wirkung der Pflanzenstoffe. Naturtees sollten immer in Trinkgefäßen aus natürlichen Materialien wie Porzellan, Ton oder Steingut serviert werden. Die Temperatur spielt dabei eine sehr große Rolle. Der Tee sollte beim Trinken angenehm warm aber nicht zu heiß sein. Die einzige Ausnahme besteht allerdings bei Erkältungskrankheiten, denn hier soll die Schweißbildung angeregt werden. In diesem Fall wird er so warm wie möglich, in kleinen Schlucken getrunken. Heilende Kräutertees dürfen nie länger als drei Wochen ununterbrochen konsumiert werden. Das gilt auch für Pfefferminztee, Fencheltee und weitere Sorten die in vielen Haushalten täglich verwendet werden. Auch wenn sie unseren Organismus bei der Heilung unterstützen und sehr wirksam sind, können sie keinen Arzt ersetzen.
Beim Trinken sollte man sich Zeit nehmen und sich der heilenden Wirkung bewusst werden. Man nimmt in etwa 1 Teelöffel getrocknetes Kraut für eine Tasse Tee, verwendet man frische Kräuter wird die Menge verdoppelt.
Süßen Sie Tees nach Möglichkeit nicht, das kann die Wirkstoffe der Pflanzen minimieren oder gar unwirksam machen. Bitterstoffe zum Beispiel wirken nicht, wenn sie mit Süße überdeckt werden, sie müssen bitter schmecken, damit Verdauungssäfte angeregt werden. Bei Erkältungskrankheiten gilt jedoch, dass die Zugabe von Honig die Heilwirkung der Pflanzen, verstärken kann. Achten Sie darauf nur innländischen Honig zu benutzen, und diesen nicht über 40 Grad Celsius zu erhitzen, da sonst seine Vitalstoffe zugrunde gehen. Es sollte höchstens 1 Teelöffel zum Süßen verwendet werden. Weitere Alternativen sind Birnendicksaft, Kokosblütenzucker oder Ahornsirup. Verwenden Sie aber auf keinen Fall weißen Industriezucker, Braunzucker oder Rohrzucker!!!
Man unterscheidet mehrere Zubereitungsarten:
- der kurze Aufguß/ das kurze Überbrühen
- der lange Aufguß/ das lange Überbrühen
- das Abkochen
- den kalten Auszug
Der kurze Aufguß
Die Kräuter werden zerkleinert in ein Gefäß gegeben und mit heißem aber nicht kochendem Wasser übergossen. Man nimmt 1 Teelöffel getrockneter Kräuter, oder 2 Teelöffel vom frischen Kraut auf 1 Tasse Wasser, es sei denn es ist anders vorgegeben. Wichtig ist es, die Tasse abzudecken, da sonst heilende Inhaltsstoffe verflüchtigen. Dies ist besonders bei den ätherischen Ölen der Fall. Es gibt Tassen mit Deckel zu kaufen, ich persönlich nutze dafür immer eine kleine Untertasse. Beim kurzen Überbrühen sollte die Ziehdauer in etwa 1 bis 3 Minuten betragen und auf keinen Fall überschritten werden, da sonst wertvolle Inhaltsstoffe unwirksam gemacht werden.
Grüner Tee ist hierfür das beste Beispiel, er wird oft zu heiß und zu lange überbrüht, dann schmeckt er unangenehm bitter und auch seine anregende Wirkung geht dadurch verloren. Nach der Ziehzeit wird der Tee abgeseiht, am besten ist, man benutzt dafür ein Teesieb. Wichtig ist es den Deckel der Tasse vorsichtig anzuheben, und die Tropfen die sich auf der Innenseite gebildet haben, wieder in die Tasse zu geben. Darin befinden sich besonders starke Konzentrate und wertvolle Inhaltsstoffe. Zu erwähnen ist noch, dass Tees die nur kurz überbrüht wurden, wenig Farbe aufweisen, dennoch ist die heilende Wirkung gegeben und sollte Sie nicht irritieren.
Der lange Aufguß
Es ist die bekannteste Art der Teezubereitung. Man gibt 1 Teelöffel der getrockneten oder 2 Teelöffel der frischen Kräuter in eine Tasse und übergießt sie mit siedendem Wasser. Der Tee wird abgedeckt und zieht nun für fünf, zehn oder fünfzehn Minuten. Nach der Ziehzeit wird der Tee abgeseiht. Wichtig ist auch hier, die Tropfen des Deckels wieder in die Tasse zu geben, oder man gibt sie direkt auf die Zunge. Diese Tropfen enthalten mitunter mehr heilende Inhaltsstoffe als die ganze übrige Tasse!
Das Abkochen
Beim Abkochen setzt man 1 Teelöffel getrockneter Kräuter mit 1 Tasse kaltem Wasser an und bringt diese dann zum Kochen. Die Kochzeit beträgt zwei bis fünf Minuten, anschließend lässt man den Tee noch weitere fünfzehn Minuten ziehen. Danach wird die Flüssigkeit gesiebt und warm genossen. Mit diesem Verfahren können Arzneitees aus den harten Teilen der Pflanze wie Rinde, Wurzel oder Samen, hergestellt werden.
Das kalte Ansetzen
Es gibt Kräuter die durch das Erhitzen ihre heilenden Wirkstoffe verlieren würden. Hierzu zählen z.B. Mistelkraut, Kalmuswurzel, Eibischwurzel, Käsepappel und Wegmalve. Am Abend vor dem Genuss, gibt man 1 Esslöffel des Krautes in eine Tasse und übergießt diese mit kaltem Wasser. Bei Zimmertemperatur lässt man den Ansatz über Nacht stehen – es reichen aber auch einige Stunden – seiht den Tee nach dem ziehen ab und erwärmt ihn vorsichtig auf den trinkwarmen Zustand.
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