Warum macht die Schule immer mehr junge Menschen krank?
Depressionen, Stress und Angststörungen, können das die Folgen von Bildung sein? Können wir das als Nation verantworten? Auch wenn Sie vielleicht noch kritisch dem Thema gegenüber stehen, kann es ganz schnell sein, dass sich das mit diesem Artikel ändern wird. Wir decken das auf, was Bildungspolitik und Pharmakonzerne verschweigen!
Sprechen wir Klartext
Man braucht kein Professor zu sein oder Bildungswissenschaften studiert zu haben, um zu verstehen, dass unser Bildungssystem gescheitert ist. Das ist auch nicht zu verwundern. Unser System basiert auf Zwang und Angst und nicht auf Vertrauen. Abgesehen davon behält es immer noch das preußische System bei sich, was zu Kriegszeiten aufgestellt wurde.
Der erste Weltkrieg ist schon längst vorbei und es ist an die Zeit gekommen, dass wir Bildung ein ganz neues Bild und eine neue Bedeutung geben. Dieser Artikel richtet sich vor allem an Eltern, die schon lange Bedenken an diesem System haben und sich fragen, ob dass das richtige sein kann. Auch wenn immer wieder von Seiten der Politik auf Alternativen zurück gewiesen wird, ist das deutsche Schulsystem immer noch an Ketten gebunden und diese führen dazu, dass auch alternative Schulen, die das gar nicht wollen, jungen Menschen mit einer Zahl ( Auch als Noten bekannt) zeigen, was sie wert sind und sie selektieren.
Auch wenn Selektion, mit der Begründung von Darwins Theorien, immer wieder als natürlich und normal betitelt wird, handelt es sich hier um alles andere, als eine natürliche Selektion. Schon ab der dritten Klasse wird in einer normalen Grundschulklasse eine Zahl vergeben, die aussagen soll, was ein Mensch kann und wo er mal hingehen wird. Dabei handelt es sich bei der Zahl lediglich um eine Momentaufnahme. Wie kann ein Moment, über die ganzen Fähigkeiten von so einem jungen Menschen entscheiden, die sich mit den Jahren immer weiter entwickeln werden. Vielleicht erkennen Sie hier schon das erste Paradoxon.
Als Einzelgänger in Europa mit der Schulpflicht?
Deutschland und Schweden sind tatsächlich noch die einzigen Länder in Europa mit einer Schulpflicht. In allen anderen europäischen Ländern gibt es zwar eine Bildungspflicht, aber diese Länder nehmen es nicht mal ansatzweise so ernst, wie Deutschland. Muss das bedeuten, dass Kinder und Jugendliche in diesen Ländern schlechter gebildet sind? Fakten zeigen uns was anderes. Deutschland ist erneuert beim neuen PISA-Test erstaunlich schlecht abgeschnitten und das, obwohl man junge Menschen zwischen 8 und 19 Jahren dazu zwingt eine Einrichtung zu besuchen, die gegen die Natur Ihrer Entwicklung spricht. Was können wir dagegen tun? Was können Eltern dagegen tun?
Bevor wir auf genauere Alternativen zu sprechen kommen, müssen wir das ganze Thema wissenschaftlich beleuchten. Schulgegner wie auch Schulverweigerer wird sehr oft vorgeworfen, dass sie in einer isolierten Blase leben und in der Zukunft nicht auf dem Arbeitsmarkt überleben werden. Doch ist das wirklich so? Die Realität zeigt und ein zweites Mal, dass wir auch hier falsch liegen. Moritz Neubronner hat mit knapp 8 Jahren aufgehört zur Schule zu gehen und mit einem 1er Durchschnitt das externe Abitur bestanden. Es gibt immer wieder Beispiele, die uns zeigen, was auf Menschen werden kann, wenn wir ihnen Vertrauen schenken.
Andre Stern ist das bekannteste und vielleicht auch das beste Beispiel dafür. Er hat niemals die Schule besucht, da seine Eltern erfahrene Pädagogen waren, die ihr Kind auf natürliche Art und Weise aufwachsen sehen wollte. Und was ist heute? Ist er auf der Straße gelandet? Muss er mit finanziellen Sorgen kämpfen?
Ganz im Gegenteil! Andre Stern spricht heute 5 verschiedene Sprachen fließend und arbeitet in einem Gitarrenbauladen. Das ist, jedoch nicht sein einziger Beruf. Er ist erfolgreicher Schriftsteller und wird regelmäßig von bekannten Veranstaltungen bezahlt als Redner eingeladen. Menschen wollen ihn kennen und seine Geschichte kennen lernen, obwohl er immer wieder betont, dass er nichts Besonderes ist, sondern seine Eltern ihm einfach nur die Möglichkeit gegeben haben, ihn so viel auszuprobieren, bis er weiß, was für ihn richtig ist.
Sein Tagesablauf hat nicht mit Fernsehen gucken angefangen, sondern mit Gitarre spielen. Danach hat er so lange herumgebastelt, bis er einen bestimmten Gegenstand brauchte, den er aber nicht benennen konnte. Das hatte zur Folge, dass er den Duden seiner Mutter heraus geholt hat und diese Bezeichnung gesucht und gefunden hat. Das ist nur eins von etliche vielen Beispielen. Er hat niemals unter Druck gestanden und das hatte dazu geführt, dass er heute als selbstständiger und erfolgreicher Mann arbeiten und leben kann.
Die Pisa-Lüge
Immer wieder wird von Bildungspolitikern der PISA-Test herangeführt, um deutlich zu machen, dass freie Bildung nicht funktionieren kann und, dass die Schulen noch strengere Auflagen haben müssen. Doch was ist der PISA-Test? Kann so ein Test überhaupt über die Fähigkeiten junger Menschen eine Auskunft geben, obwohl sich diese mitten in der Entwicklung befinden? Was sich im ersten Moment selbstverständlich anhört und, wo die Frage schon die Antwort beinhaltet, halten Politiker immer noch an Zahlen fest, obwohl die Beweislage erdrückend ist.
Es gibt kein besseres Buch, Studie oder Test, der es besser beschreiben könnte, wie der Film von Erwin Wagenhofer ,,Alphabet: Angst oder Liebe“. Dieser Film ist bildungskritisch, aber es geht hier nicht darum die Bildung zu verteufeln, sondern aufzuzeigen auf welchen Prinzipien und Strukturen unser Bildungssystem aufgebaut ist, und zwar auf Angst.
Er spricht in diesem Film mit dem Erfinder des PISA-Tests und in diesem Interview wird einiges deutlich. Es geht nicht um die wahre Entwicklung von jungen Menschen. Die Politiker, wie auch PISA selber sind nicht daran interessiert die Interessen von Kindern und Jugendlichen zu fördern, sondern sie auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Ein Arbeitsmarkt, wo nur einer gewinnen wird, und zwar die Elite. Was sich noch vor Jahrhunderten wie ein Witz oder Albtraum angehört hat, ist zur Realität geworden.
Dieser Film zeigt, jedoch noch viel mehr. Der PISA-Test ist eine Lüge! Als Beweis wird ein Gegentest durchgeführt, wo es nicht um Momentaufnahmen geht, sondern um wahre Kreativität! Die Ergebnisse sind erschreckend, aber geben einem Hoffnung. In diesem Test werden die gleichen Leute in verschiedenen Abschnitten getestet. Hierbei ist ein Ergebnis entscheidend, und zwar das Ergebnis vor der Einschulung und nach der Einschulung.
Vor der Einschulung erhalten 98 % der Testpersonen das Niveau ,,Hochbegabt und Überdurchschnittlich“. Es ist zu erwähnen, dass es sich hierbei nicht um einen IQ-Test handelt. Es wurde die Kreativität getestet und daher konnte es bei vielen Fragen auch kein ,,richtig“ und kein ,,falsch“ geben.
Was passierte danach? Die Prozentzahlen nahmen von Jahr zu Jahr ab, bis mit 25 nur noch 2 % übrig blieben. Wussten Sie schon etwas? Die Prozentzahl bei einem IQ-Test, die als Hochbegabt gelten, sind ebenfalls 2 %. Fällt Ihnen schon ein Paradoxon auf?
Dieser Film ist empfehlenswert, wenn Sie einen wissenschaftlichen und logischen Blick in unser Schulsystem erhalten wollen. Er basiert nicht auf irgendwelchen Behauptungen, sondern auf erschreckenden und glasklaren Fakten.
Schauen wir doch mal in einen Schulalltag
Wir brauchen keine Tests und Studien, um zu beweisen, dass unser Schulsystem nicht funktioniert und letztlich nur einem kleinen Anteil der Menschheit dient. Wenn dieses System so gut funktionieren würde, dann sollte auch der Alltag von einem Schüler perfekt aussehen. Schauen wir uns doch mal einen ganz normalen Schulalltag an und bewerten wir im Anschluss, ob unser deutsches Schulsystem mehr Nutzen, oder Schaden anrichtet.
Da so gut wie jede Schule auf Ganztag umgestellt hat, haben die meisten Schüler auf Gymnasien in der Mittelstufe schon bis 4 Uhr Schule. Dazwischen gibt es 2 kleine Pausen und eine Mittagspause von einer Stunde. Diese Verlängerung sollte eigentlich dazu dienen, damit die Jugendlichen weniger zu Hause zu tun haben und mehr in der Schule erledigen können.
Leider sieht die Realität komplett anders aus und der Politik scheint das herzlich wenig zu interessieren. Ganz im Gegenteil, sie sehen es sogar als ein Vorteil an, dass Jugendliche mit 14 Jahren nach 16 Uhr noch 2 bis 3 Stunden an Hausaufgaben sitzen und dann noch 1 bis 2 Stunden für Klausuren lernen. Es ist verständlich, dass so ein System auf Dauer nicht funktionieren kann und daher ist es auch nicht wunderlich, dass Hausaufgaben einfach abgeschrieben werden und bei Klausuren nur noch geschmuggelt wird, denn es geht nur noch um Zahlen.
Kann man das Bildung nennen? Bildungspolitiker reden immer wieder davon, wie wichtig es ist, das Bildung auf einem humanistischen System aufbaut, so wie wir es von Humboldt kennen. Das Schulsystem des 21. Jahrhundert verläuft, jedoch genau in die andere Richtung.
Das ist, jedoch nur ein ganz kleiner Teil von vielen verschiedenen negativen und schädigen Folgen von unserem Schulsystem. Es gab noch nie so viele beschäftige Kinderpsychologen, wie in unserem Jahrhundert und auch das haben wir unserem Bildungssystem zu verantworten.
Kinder und Jugendliche werden öfter krank, bekommen Depressionen, Stress, haben Angststörungen und wollen sich teilweisen sogar umbringen, weil sie dem Druck nicht standhalten. Und was wird gemacht? Wird dem Problem auf den Grund gegangen und die Ursache bekämpft? Wenn das wirklich so wäre, dann würde das ganze System in sich zusammen brechen. Statt dessen wird mit Antidepressiva und anderen Mitteln gearbeitet, um Schüler still zu stellen. Es gab in der Menschheitsgeschichte kein anderes Zeitalter, wo Kindern so viel Psychopharmaka verschrieben wurde, wie im 21. Jahrhundert. Auch wenn ein kleiner Anteil der Elternteil dem kritisch gegenüber steht, ist die Anzahl der Eltern immer noch viel zu groß, die nichts sagt.
Wie wäre es mit Begeisterung?
Ist Ihnen auch schon mal aufgefallen, dass die Begeisterung der Schüler von der Grundschule bis zur weiterführenden Schule einfach so verschwindet? Ist das normal? Der Gehirnforscher und Neurowissenschaftler Gerhald Hüther sagt klar und deutlich ,,nein“!
In seinem Bestseller ,,Jedes Kind ist hochbegabt“ beschreibt er, wie jeder Mensch mit einer Enddeckerlust auf die Welt kommt und wie die Schule diese zerstört. Wenn Sie begeistert sind, dann laufen ganz bestimmte neuronale Abläufe ab, die dafür verantwortlich sind, dass Sie sich viel besser an diese Situation erinnern können , oder diese eine Sache mit einer großen Leichtigkeit durchführen und viel bessere Leistungen erbringen können.
Die Schule scheint da anscheinend nicht so viel Erfolg zu haben. Eine Studie hat erwiesen, dass sich Abiturienten 5 Jahre nach dem Abitur, nur noch an 1 bis 10 % des gelernten Stoff erinnern können. Wie kann das sein? Ist das ein natürlicher Prozess? In der Politik wird das als üblich beschrieben, um die Stimmen zu unterdrücken, die das Gegenteil beweisen wollen.
Wenn wir Begeisterung für eine bestimmte Sache entwickeln, dann werden von unserem Kontrollzentrum in unserem Gehirn, dass für die Hormonsteuerung zuständig ist, ganz bestimmte Hormone ausgeschüttet. Bei Begeisterung ist das Dopamin. Das hat zur Folge, dass die Synapsen zwischen den Nervenzellen viel stärker und intensiver verbunden werden.
Was soll das nun bedeuten? Sie hatten vielleicht auch schon mal ein bestimmtes Ereignis in Ihrer Kindheit, an das Sie sich ganz genau erinnern können. Sie haben auch sehr viele verschiedene Ereignisse, die Sie einfach vergessen haben. Der Grund hierfür liegt da drin, dass wir zu bestimmten Ereignissen eine emotionale Bindung haben und zu manchen nicht. Das ist eine natürliche und gesunde Reaktion, wie es auch der Hirnforscher Gerhald Hüther beschreibt.
Unser Gehirn hat einen Selbstreinigungsmechanismus, der dafür sorgt, dass bestimmte Sachen, wie zum Beispiel eine Klausur, direkt nach der Ausführung vergessen werden. Dieser Mechanismus ist notwendig, damit unser Gehirn nicht mit zu vielen Reizen total überfordert wird. Unser Gehirn kann sich immer nur an das erinnern, was uns wichtig genug ist und wozu wir eine emotionale Bindung aufbauen können.
Das ist auch der Grund, warum Auswendiglernen auf längerer Basis nicht funktionieren kann. Es ist kein Zufall, dass so gut wie alle auswendig gelernten Wörter nach einem Vokabeltest wieder vergessen werden. Vielleicht waren Sie auch schon mal auf einer Reise in einem fremden Land, wo Sie eine andere Sprache gesprochen haben und diese so gut wie fließend sprechen konnte. Das lag da dran, weil Sie nicht mit Karteikarten gesprochen haben, sondern mit Menschen und somit Momente teilen konnte, die für Ihr Gehirn wichtig waren.
So kann Bildung in der Zukunft funktionieren
Natürlich sollte man nicht Kinder und Jugendliche den ganzen Tag vor den Fernsehen setzen. Es ist, aber nicht mehr auszuschließen, dass die Schulpflicht abgeschafft werden muss. Zwang führt nur dazu, dass Dinge für einen kurzen Moment gespeichert werden und dann wieder vergessen werden.
Unter Fachleuten nennt sich diese Art von Lernen auch ,,Bulimielernen“. Wenn wir jungen Menschen, die in Wirklichkeit zu allem fähig sind, die Freiheit und das Vertrauen schenken, werden wir begeistern sein, was alles möglich sein kann.
Andre Stern und Moritz Neubronner sind ein Anstoß für eine neue Generation. Eine Generation, die Welt und nicht mehr Matheformeln in einem Buch sehen will, das von Leuten geschrieben wurde, die selber noch nie das wahre Leben gesehen haben!
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