Schachtelhalm

Schachtelhalm

Der Acker-Schachtelhalm

Der Ackerschachtelhalm ist auf Grund seines hohen Gehaltes an Kieselsäure sehr beliebt. Kieselsäure wird vor allem von Frauen angewandt, da sie für schöne Haut sorgt, sowie Haare und Nägel kräftigt.

Der Acker-Schachtelhalm (lat. Equisetum arvense) gehört zur Familie der Schachtelhalmgewächse. Im lateinischen bedeutet Equisetum „Pferdeschwanz“, arvense beschreibt den Standort, nämlich den Acker. Den deutschen Namen Schachtelhalm erhielt er weil er schachtelartig ineinander gesteckte Stängelglieder hat, welche sich leicht auseinander ziehen lassen. Man nennt ihn auch Zinnkraut, weil er sich sehr gut eignet zum säubern von Zinn.

Geschichte des Ackerschachtelhalms

Vor ca. 400 Millionen Jahren war der Schachtelhalm ca. 30 Meter hoch und bevölkerte große Wälder zusammen mit Moosen und Riesenfarnen. Aus den riesigen Wäldern sind unsere heutigen Steinkohlevorkommen entstanden. Bereits im Altertum wurde er wegen seinem hohen Gehalt an Kieselsäure geschätzt. Die Ureinwohner Amerikas lockten Schlangen herbei mit Pfeifen, die sie aus den Stängeln herstellten. Früher nutzte man das Zinnkraut als Tabakersatz. Ihm wird eine lusterzeugende, potenzsteigernde Wirkung nachgesagt, wenn man mit ihm räuchert und den Rauch einatmet. Ebenso räucherte man ihn, damit das Innenleben beruhigt wird, er wirkt sich auf das Stirnchakra aus und erleichtert die Innenschau. So soll es uns gelingen, alte Muster aufzulösen.

Beschreibung des Ackerschachtelhalms

Schachtelhalm gepresst

Schachtelhalm gepresst

Im Frühjahr treibt er zunächst braune Sporentriebe aus der Erde. Sie haben einen zapfenförmigen Fruchtstand und sind zu vergleichen mit „zotteligem Spargel“ . Etwas später dann wachsen die grünen Triebe, welche als Heilpflanze genutzt werden. Von Juni bis Juli ist die richtige Zeit, die grünen, kräftigen Triebe zu ernten. Es werden nur die oberen Teile geerntet. Man muss darauf achten, dass keine braunen Punkte auf den grünen Ästchen zu sehen sind, diese deuten auf einen Pilzbefall hin.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Seine Inhaltsstoffe sind vor allem: Kieselsäure, Saponine, Gerbstoffe, Flavonoide, Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Mangan und Bitterstoffe. Wir brauchen Kieselsäure zum Aufbau von Bindegewebe, Sehnen, Bändern, Haut, Haar, Knochen, Zähnen und Nägeln. Die Kieselsäure ist ein sehr guter Helfer wenn man etwas für die Elastizität der Haut tun will. Der Schachtelhalm wird auch eingesetzt bei Leiden der Harnwege, da er diese stärkt, beruhigt, durchspült und Reizungen lindert. Ebenso setzt man ihn ein bei Erkrankungen der Atemwege, er hilft bei Wunden, unreiner- und entzündeter Haut, Geschwüren, Zysten, Rheuma, Gicht und kurbelt den Stoffwechsel an. Er wirkt: schleimlösend, gewebefestigend, zusammenziehend, kräftigend, blutstillend, blutreinigend und wassertreibend.

Vorsicht Verwechslungsgefahr

Es besteht eine hohe Verwechslungsgefahr mit dem Sumpfschachtelhalm- dieser ist giftig! Der Sumpfschachtelhalm wächst vornehmlich an feuchten oder nassen Standorten wie Mooren, Sümpfen und Auen. Ackerschachtelhalm wächst auf Äckern und Gräben. Ist das erste Glied des Seitenastes länger oder gleich lang wie die dazugehörige Blattscheide, so ist es Ackerschachtelhalm. Beim Sumpfschachtelhalm ist das erste Glied des Seitenastes deutlich kürzer als die zugehörige Blattscheide.

Rezepte mit Schachtelhalm finden Sie hier.

Bildquelle:
erge @ pixabay.de

 

1