Labkraut

Labkraut

Das Labkraut

Wohl jeder kennt den Waldmeister. Dass er jedoch auch kleinere Verwandte mit enormen Heilkräften besitzt, ist vielen unbekannt. Der Volksmund sagt, Labkräuter können die Sterbestunde um Jahre hinauszögern..


Das Echte Labkraut (lat. Galium verum), gehört zur Familie der Rötegewächse. Labkräuter besitzen ein Labenzym – Labferment, dies bringt Milch zum Gerinnen. Früher verwendete man Labkräuter zur Herstellung von Käse.

Beschreibung Labkraut

Labkraut gepresst

Labkraut gepresst

Neben dem Echten Labkraut gibt es noch: Das Klettenlabkraut – es ist sehr gut erkennbar an seiner Haftfähigkeit. Es kann bis zu 3,5 Meter hoch/ lang werden. Die Blüte ist weiß. Und das Wiesenlabkraut – es wächst nicht so hoch und besitzt auch keine Haftfähigkeit. Auch dieses Labkraut blüht weiß. Die Blätter der Labkräuter sind quirlig angeordnet. Das Klettenlabkraut und das Wiesenlabkraut ähneln sich sehr. Die Blätter sind viel dicker als die des Echten Labkrautes. Das Echte Labkraut besitzt sehr dünne, feine, nadelförmige Blätter. Die Blüten sind gelb.


Ein Weiterer Verwandter ist der Waldmeister, Er besitzt größere Blätter die ebenfalls quirlig angeordnet sind, seine Blüte ist weiß. Man erkennt ihn am typischen Waldmeistergeruch. Dafür ist das Cumarin verantwortlich.

Der Waldmeister sollte nur in geringen Dosen konsumiert werden da dieser Wirkstoff zu Rauschzuständen führen kann und toxisch wirkt.

Geschichte und Mythologie

Schon Hipokrates kannte das Labkraut als Heilkraut. Das echte Labkraut war bei den Germanen der Göttin Freya zugeordnet. Sie galt als Schützerin der Ehe und der Geburt. Aus diesem Grund legte man Labkraut ins Bett einer gebärenden Frau, um die Geburt zu erleichtern. Laut einer rheinischen Sage, soll man täglich Labkraut trinken, dies soll die Sterbestunde weit hinaus zögern. Im Volksmund ist seit jeher die Ansicht verbreitet, dass es eine beträchtliche krebsbekämpfende Wirkung hat. Labkrautsträuße wurden zum Schutz vor dem Bösen im Haus aufgehangen.

Inhaltsstoffe Labkraut

Klettenlabkraut

Klettenlabkraut

Im Labkraut enthalten sind:
  • Kieselsäure – sehr gut für Bindegewebe, Haut, Haar, Nägel, Knochen und Sehnen
  • organische Säuren
  • Mineralstoffe
  • Vitamine

Verwendung Labkraut

Alle drei Labkräuter können gleichermaßen verwendet werden. Man sagt allerdings, das echte Labkraut besitzt die meisten Heilkräfte.
Wiesenlabkraut

Wiesenlabkraut

Verwunderlich ist, dass es trotz der hohen Heilwirkung heute fast in Vergessenheit geraten ist. Labkräuter blühen von Juni – Oktober. Verwendet wird das ganze Kraut.

Anwendung Labkraut

Es wird eingesetzt bei Krämpfen, Unruhe, Steinen und Lymphstauungen. Labkräuter wirken: blutreinigend, schleimlösend, drüsenanregend, wassertreibend, hilft gegen Krebs und gegen Entzündungen aller Art. Äußerlich angewendet macht es eine schöne Haut, hilft bei Ekzemen, Geschwüren, Flechten und Unreinheiten. Die Einnahme erfolgt durch den Genuss von Tee, Frischsaft oder Rohverzehr. Besonders beim Labkraut ist die Wirkung im frischen Zustand am besten. Also möglichst roh einnehmen. Äußerlich benutzt man Tee, Tinkturen, Frischsaft oder das Kraut zerrieben direkt auf die Haut aufgelegt.

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