Knoblauchsrauke

Die Knoblauchsrauke

Die Knoblauchsrauke eignet sich wunderbar als Heilkraut für den Frühling und ist eine wahre Gaumenfreude.

Die Knoblauchsrauke (lat. Alliaria petiolata), gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Ihren Namen erhielt sie deswegen, weil sie nach Knoblauch riecht. In abgeschwächter Form besitzt die Pflanze auch die schleimlösende und desinfizierende Wirkung des Knoblauches, ist aber nicht mit ihm verwandt.

Geschichte und Mythologie

Im Mittelalter verwendete vor allem die ärmere Bevölkerung die Knoblauchsrauke, als Ersatz für teure Gewürze. Die Samen verwendete man als Pfefferersatz, die Blätter ersetzten den Knoblauch. Man baute die Pflanze sogar in den Gärten an.

Beschreibung Knoblauchsrauke

Die Pflanze ist zweijährig und fast in ganz Europa beheimatet. Sie wächst in lichten Laubwäldern, an Waldrändern, in Gebüschen und auf Schuttplätzen.

 

Sie erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter. Der Stängel ist vierkantig, aufrecht und im unteren Bereich etwas behaart. Die Laubblätter sind Nieren- Herzförmig und am Rand gekerbt. Nach oben hin bekommen die Blätter eine unregelmäßige Zähnung und werden immer spitzer und kleiner. Die vielen kleinen weißen Blüten besitzen vier Blütenblätter, sie bilden ein für Kreuzblüter übliches Kreuz und sind traubenartig angeordnet. Die Pflanzen versamen sich stark. Die Samen sitzen in einer Schote, welche anfangs grün und im reifen Zustand braun bis schwarz sind.

Verwendung Knoblauchsrauke

Alle Teile der Pflanze können verwendet werden. Die Blätter besitzen ein Aroma was mit Knoblauch oder Bärlauch verglichen werden kann. Der Vorteil ist jedoch, dass man nach dem Verzehr nicht danach riecht, wie es sonst bei Lauchgewächsen üblich ist. Wichtig ist die Knoblauchsrauke immer frisch zu verwenden, da Trocknen und erhitzen dazu führen, dass das Aroma und die Heilwirkungen verloren gehen. Die Samen nutzt man als Würzmittel.

Die Blätter und Triebe erntet man von April bis Juni. Blüten pflückt man im Mai und Juni. Samen können von Juni bis August geerntet werden.

Inhaltsstoffe Knoblauchsrauke

In der Knoblauchsrauke befinden sich:

• Senfölglycoside – die für das scharfe Aroma verantwortlich sind
• Saponine
• ätherische Öle
• Knoblauchöl, sehr reich an den Vitaminen A und C

Anwendung und Wirkung Knoblauchsrauke

Innerliche Anwendung findet die Pflanze bei: Erkältungen, Verdauungsbeschwerden, sie bekannt als Wurmmittel und lindert rheumatische Beschwerden.

Äußerlich wird sie angewendet als Breiumschlag oder man nimmt einfach die zerriebenen Blätter zum Auflegen auf die Haut. Sie sind wundheilend und wirken desinfizierend, auch im Mund- und Rachenbereich und helfen bei Insektenstichen.

Dei Knoblauchsrauke wirkt antiseptisch, harntreibend, blutreinigend und schleimlösend.


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