Gundermann

Gundermann

Der Gundermann

Der Gundermann ist sehr aromatisch. Sein Geruch erinnert etwas an einen Ziegenbock. Bevor er vom Hopfen abgelöst wurde, braute man Bier aus ihm.

Der Gundermann (lat. Glechoma hederaceae), gehört zur Familie der Lippenblütengewächse. Er ist auch bekannt unter dem Namen Gundelrebe. Der Name leitet sich aus dem althochdeutschem Wort „Gund“ ab, was Eiter oder Beule bedeutet.Da er früher sehr als Kraut gegen eitrige Wunden genutzt wurde.

Geschichte und Mythologie

Schon den Germanen und Kelten war der Gundermann heilig. Wer sich in der Sonnenwendnacht einen Kranz auf den Kopf setzte, so glaubte man, war empfänglich für die Anderswelt. Auch wer einen Kranz aus ihm zur Walpurgisnacht flechtet, und ihn am nächsten
Gundermann gepresst

Gundermann gepresst

Tag aufsetzt, soll alle Hexen erkennen können. Er wurde oft am Haus angepflanzt weil er vor Gewitter schützen soll. Früher verwendete man ihn zum Bierbrauen, er wurde dann aber in den Klostern verboten, weil er eine Aphrodisierende Wirkung hat und als Hexenkraut verschriehen war. Mann setzte dann an deiner Stelle den Hopfen als Bittermittel ein. Maler tranken Gundermanntee um sich damit vor dem Blei in der Farbe zu schützen. Heute weiß man, dass der Gundermann hilft, um Schwermetalle aus dem Körper zu schwemmen.

Beschreibung Gundermann

Er wächst klein und unauffällig in Garten und freier Natur. Sie ist eine kriechende Pflanze, die sich im Frühjahr aufrichtet und dann wieder zu Boden geht.Die Blätter sind herzförmig, gegenständig und im Frühjahr bis Sommer oft etwas violett gefärbt. Die kleinen Blüten sind violett. Er liebt nasse Böden und wächst gerne in der Nähe von Haus und Hof.

Inhaltsstoffe Gundermann

Die Inhaltsstoffe sind : Gerbstoffe, ätherische Öle, Bitterstoffe, Saponine, Mineralien und Vitamin C. Die Pflanze kann leicht mir der roten Taubnessel und dem kriechenden Günsel verwechselt werden. Jedoch sollte eine Verwechslung ausgeschlossen werden können wenn man ein Blatt reibt. Der Gundermann hat eien unverkennbar würzigen herben Geruch.

Anwendung Gundermann

Verwendet werden die Blätter und auch die Blüten. Reibt man das Zahnfleisch mit den Stängeln ein, sollen Zahnschmerzen verschwinden. Man kann aus ihm Öl und Salben herstellen. Als Tinktur, Tee und roh kann er eingenommen werden. Bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich nutzt man ihn zum Spülen und Gurgeln. Auflagen und Waschungen gegen eitrige, schlecht heilende Wunden sind sehr wirksam. Die Blätter können allerdings auch zerrieben aufgelegt werden. Ebenso hilft er bei Husten, Schnupfen, Durchfall und Magenkatarrh.

Wirkung von Gundermann

Er ist entzündungshemmend, schleimlösend, entschlackend, verdauungsfördernd, appetitanregend und stoffwechselfördernd. Der Gundermann wird auch zum Räuchern genutzt. Hier stärkt er Herz und Nerven, er wird zur Schutzräucherung eingesetzt, und außerdem soll er die Hellsichtigkeit fördern. So gesund der Gundermann für uns Menschen auch ist, sollte man ihn nicht an Tiere verfüttern da er für einige giftig ist.

Rezepte mit Gundermann finden Sie hier.

Bildquelle:
Hans @ pixabay.de

 

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