Der Hopfen
Der Hopfen
Das Nationalgetränk der Deutschen ist Bier. Für den herben Geschmack im Bier ist der Hopfen verantwortlich. Er findet aber nicht nur zum Bierbrauen seine Verwendung. Seine beruhigende Wirkung und die in ihm enthaltenen Bitterstoffe, haben einen positiven Einfluss auf uns Menschen.Der Hopfen (lat. Humulus lupulus), gehört zur Familie der Hanfgewächse. Humulus stammt vom altgermanischen Wort „humel“ oder „humela“ ab und bedeutet „Früchte tragend“. Lupulus stammt aus dem Lateinischen und ist die Verkleinerungsform von Lupus, was Wolf bedeutet. Wahrscheinlich sollte der Name darauf anspielen, weil man glaubte, die Pflanze würgt die Pflanzen ab die sie als Kletterhilfe benutzt.
Geschichte und Mythologie
Schon damals verwendete man den Hopfen um entspannte Träume zu erzeugen. Im späten Mittelalter schlug man gegen die Holzgestelle der Pflanze, um die bösen Geister zu vertreiben. Man sagte Geister befinden sich bevorzugt in den Hopfenpflanzen.Beschreibung des Hopfen
Es ist eine mehrjährige Schlingpflanze, die sich mit ihren Schlingarmen an allem festklammert. Der Hopfen kann bis zu acht Meter lang werden. Seine Stängel sind rau, da sich Kletthaare daran befinden welche sich sehr gut überall anheften können. Die Triebe, auch Reben genannt, können täglich bis zu 10 cm wachsen. Nach der Sommerreife sterben die oberirdischen einjährigen Triebe ab. Der Wurzelstock hingegen kann bei Wildformen bis zu 50 Jahre alt werden.Sehr typisch sind die herzförmigen Blätter, welche drei- fünflappig sind. Am Rand sind sie gezähnt. Er blüht im Juli und ist zweihäusig. Die männlichen Pflanzen bilden hängende Rispen mit weißlich grünen Hüllen. Die weiblichen Pflanzen entwickeln gelblich grüne zapfenartige Ähren. Verwendet werden die Zapfen der weiblichen Pflanzen. Diese werden im Spätsommer bis Herbst geerntet. Der Hopfen stammt aus kalten, feuchten Gebieten Europas und wächst wild an Hecken, an Flüssen, an Waldrändern und im Unterholz.
Inhaltsstoffe Hopfen
Die Inhaltsstoffe sind : Hopfenharze – sie enthalten die Bitterstoffe Humulon und Lupulin, diese bewirken die herbe frische im Bier. Ätherische Öle – sind für den typischen Geruch verantwortlich. Flavonoide und Gerbstoffe.Anwendung und Wirkung von Hopfen
Seit dem Altertum gilt er als Beruhigungspflanze. Seit dem Mittelalter wird er zur Herstellung von Bier verwendet, er verleiht dem Bier sein besonderes Aroma. Hopfen wirkt beruhigend und fördert den Schlaf, ähnlich wie das Schlafhormon Melatonin. Ein traditionelles Heilmittel zum Einschlafen, ist neben Tee auch ein Kissen mit den Zapfen zu befüllen, und darauf zu schlafen. Er wird auch eingesetzt bei Unruhe, Anspannung, Beklemmungen, Verdauungsbeschwerden, Krämpfen, er besitzt eine leicht östrogene Wirkung, ist Appetit- und Verdauungsanregend.Äußerlich angewandt hilft er bei der Heilung von Wunden, wirkt antiseptisch, hilft bei Akne, Ekzemen und Dermatitis.
Eine zu hohe Dosis Hopfen kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte keine Einnahme von Hopfen erfolgen.
Rezepte mit Hopfen.
Bildquellen:
RitaE @ pixabay.de
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