Linde

Linde

Die Linde

Sie gilt als Freund des Menschen. Wir verehrten sie buchstäblich, viele Städte und Ortschaften verdanken ihr ihren Namen. Die Linde lindert viele Beschwerden und steht uns somit als Heilerin noch immer sehr Nahe.


Die Sommerlinde (lat. Tilia platyphyllos), gehört zur Familie der Lindengewächse. An der Linde ist alles weich und süß. Möglicherweise heißt sie deswegen Linde, weil alles an ihr so lind ist.

Geschichte und Mythologie

Früher war die Linde ein zentraler Anlaufpunkt.

Früher war die Linde ein zentraler Anlaufpunkt.

Sie gilt als Freund des Menschen. Sie Pflanzten die Linde in ihrer Nähe an. Meist findet man sie auf Dorfplätzen. Früher wurden Linden sehr verehrt und waren der Mittelpunkt in Städten und Dörfern. Man feierte Feste unter ihr, unter Linden wurde gesungen, getanzt und der Schatten genossen.

Bei den Germanen galt sie als Baum der Göttin Freya, Göttin der Liebe und des Glückes. Als Baum der Liebe trägt sie viele herzförmige Blätter. Sie war der Gerichtsbaum unter dem Gerichtsverhandlungen stattfanden. Die Germanen glaubten Freyas Baum lässt die Wahrheit ans Licht kommen. So wurde sie bis in unsere Zeit als „Gerichtssaal“ genutzt.

Sie galt auch als Schutzbaum und Glücksbringer. Man glaubte auch, unter den Wurzeln leben Elfen und Kobolde. Im Rahmen der Christianisierung wurde aus dem Baum der Freya, die Marienlinde.

Der Mensch widmete dem Baum zahlreiche Lobeshymnen und benannte sogar Städte nach ihr. Beispielsweise Leipzig kommt von Lipkso, und bedeutet Lindenort. Auch Straßen wurden nach ihr benannt. „unter den Linden“, „Lindenallee“, „Lindenstraße“. Sogar Familiennamen beherbergen den menschenfreundlichen Baum in sich „Lindner“, „Lindström“ oder „Lindacher“.

Aussehen und Beschreibung der Linde

Linde gepresst

Linde gepresst

Ihre Blätter sind herzförmig. Sowohl die Sommerlinde, als auch die Winterlinde (lat. Tilia cordata), sind in Mitteleuropa weit verbreitete Park- und Alleebäume. Die Winterlinde hat meist kleinere Blätter und auch ihre Früchte sind wesentlich kleiner als die der Sommerlinde. Die Blüten der Sommerlinde bilden reichlich Nektar, dieser kann die Gehwege und Autos welche unter ihr stehen, verkleben und das sogar ziemlich stark. Der süßliche Duft des Nektars, wird besonders am Abend sehr stark wahrgenommen. Linden können bis zu 1000 Jahre alt werden und 40 Meter hoch.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Zur Heilanwendung kommen die Lindenblüten zum Einsatz. Diese enthalten: Flavonoide – sie unterstützen die Schweißdrüsen und das Immunsystem, wirken antibiotisch und verhindern die Bildung von Blutgerinnseln. Schleimstoffe – beruhigen und schützen die Schleimhäute und lösen den Schleim. Ätherische Öle – machen das charakteristische Aroma der Linde aus. Besonders das Farsenol. Die Öle wirken schleimlösend, antiseptisch und unterstützen die Heilkraft der Flavonoide. Außerdem enthalten sind schweißtreibende Glycoside.

Lindenblüten werden als Tee angewendet und wirken : schweißtreibend, fiebersenkend, beruhigen gereizte Schleimhäute und sorgen für Erleichterung beim Abhusten und bei festsitzendem Schnupfen. Der Tee kann auch äußerlich angewendet werden. Die Blüten werden gleich nach dem aufblühen mit dem Hochblatt gesammelt. Da ist der Wirkstoffgehalt am höchsten.

So gelingt ein leckerer Lindenblütentee.

Bilderquellen:
Hans @ pixabay.de

 

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