Bärlauch

Bärlauch

Der Bärlauch

Nicht umsonst verdankt der Bärlauch dem Bär seinen Namen. Er ist so reich an Wirkstoffen, dass sich dieses Krafttier nach der Winterruhe an ihm stärkt.

 

Der Bärlauch (lat. Allium ursinum), gehört zur Familie der Lauchgewächse. Sein Name deutet darauf hin, dass er schon zu heidnischen Zeiten beliebt war. Der Bär wurde als besonders starkes Tier verehrt und besonders kräftige und heilwirksame Pflanzen, wurden nach dem Tier benannt. Beispielsweise auch der Bärlapp, Bärenklau, Bärwurz und Bärentraube.

Bärlauch in Blüte

Bärlauch in Blüte

Geschichte und Mythologie

Die Bären galten als Frühjahrsboten und fruchtbarkeitsbringend, außerdem stehen sie für die Pflanzenheilkunde. Nach der Winterruhe sollen sie zuerst den Bärlauch aufgesucht haben, um einen ordentlichen Vitamin- und Mineralstoffschub zu bekommen. Im Volksmund wird er auch Ramser genannt, dieser Name leitet sich vom germanischen Begriff „hroms“ ab und ist eine Bezeichnung für Zwiebelgewächse.

Beschreibung Bärlauch

Bärlauch ist schattenliebend, er wächst in feuchten Auen, an schattigen Bachufern und im Unterholz. Aus einer schlanken Zwiebel, entspringen im zeitigen Frühjahr zwei bis drei lanzettliche, samtgrüne Blätter. Die Blätter ähneln dem giftigen Maiglöckchen und der giftigen Herbstzeitlose. Diese bringt die Blätter im Frühjahr und die Blüten erst im Herbst. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal des Bärlauches ist sein Geruch, welcher stark an Knoblauch erinnert.

 

ACHTUNG ! BEIDE ANDEREN PFLANZEN SIND STARK GIFTIG UND KÖNNEN ZUM TOD FÜHREN !!!

 

In der Blütezeit lässt sich das Maiglöckchen an der Blütenform erkennen ( Glocken, kleine Sterne). Blätter die beim Zerreiben nicht nach Knoblauch riechen, sind keine Bärlauchblätter !!! Die Blätter vom Bärlauch haben lange Stiele und kommen einzeln aus dem Boden.

Maiglöckchen haben meist 2-3 Grundblätter an kurzen Stielen. Die Herbstzeitlose bildet mehrere Blätter an einem Stängel aus. Der Stielansatz vom Maiglöckchen, ist rötlich. Bärlauchblätter knicken leicht ab, die der anderen beiden Pflanzen haben sehr biegsame Blätter, fast gummiartig. Die Blätter der Herbstzeitlose haben auf der Rückseite keine deutlichen Rippen wie sie der Bärlauch hat. Maiglöckchen stehen eher auf trockenen Böden, die Herbstzeitlose bevorzugt feuchte Standorte, die Verwechslung damit ist also warscheinlicher. Erst Ende April, Anfang Mai treibt die Zwiebel einen bis zu 30 cm hohen kahlen Blütenstiel, auf dem eine größere Anzahl weißer, gestielter Sternblüten eine kugelartige Krone bilden. Auch sie riecht nach Knoblauch. Die Pflanze neigt dazu ganze Teppiche zu bilden. Seine schwarzen Samen werden von Ameisen verschleppt, der Samen keimt erst im nächsten Frühjahr aus.
Bärlauch gepresst

Bärlauch gepresst

Inhaltsstoffe Bärlauch

Der Bärlauch enthält : viel Vitamin C und viele Mineralsalze. Ätherische Öle – wie das schwefelhaltige Lauchöl was auf den Fettstoffwechsel normalisierend wirkt. Schleimstoffe – diese regen die Ausscheidung von Sekreten an. Ailiin – dieser Stoff wandelt sich beim zerkleinern des Blattes um in Alicin. Alicin ist ein sehr wirksames Antibiotika. Adenosin – ist ein Inhaltsstoff welcher sich erweiternd auf die Blutgefäße auswirkt.

Verwendung von Bärlauch

Die Erntezeit von Bärlauch geht von März bis April. Am besten schmecken die jungen frischen Blätter, diese sind besonders zart und würzig. Wenn der Bärlauch blüht, schmecken seine Blätter nicht mehr so gut, er ist dann aber nicht giftig. Man sollte die Pflanze nicht trocknen und immer frisch verwenden, da sie sonst ihre Heilkraft verliert.

Sammelregeln des Bärlauches

Da der Bärlauch sehr beliebt und bekannt ist, sammeln sehr viele Menschen in dieser Saison die leckeren, gesunden Blätter. Um zu vermeiden das ganze Bestände zerstört werden ist es wichtig auf einige Regeln fürs ernten zu achten : ° Nur in großen Beständen sammeln. ° Nur ein bis zwei Blätter pro Pflanze ernten. ° Die Blätter nicht ausreißen sondern abschneiden. ° Darauf achten das man keine Pflanzen zertrampelt. ° Nur soviel ernten wie nötig. ° Die gesammelten Blätter in einer Plastiktüte nach Hause tragen, so bleiben sie länger frisch.

Wirkung Bärlauch

Der Bärlauch wirkt blutreinigend, durchblutungsfördernd und tötet Bakterien, Keime, Pilze und Würmer ab. Er hilft bei Magen- Darmstörungen, hilft bei Arterienverkalkung und beugt dieser vor, er ist wirksam bei zu hohem Blutdruck, ist schleimlösend und fördert Auswurf. Er wirkt sehr Lungenreinigend. Zerriebene Blätter auf schlecht heilende Wunden geben, so wird die Wunde desinfiziert und die Wundheilung wird beschleunigt.

Bärlauchrezepte finden Sie hier.


Bildquellen:

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Tingeling @ pixabay.de

 

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