Mineralstoffe

Mineralstoffe
Mineralstoffe

Mineralstoffe regeln viele Stoffwechselvorgänge und sind wichtig für den Aufbau der Zellen und des Skeletts. Sie müssen, genau wie die Vitamine, dem Körper über die Nahrung zugeführt werden. Sie werden auch Mengenelemente genannt, weil unser Organismus über 100 Milligramm am Tag benötigt. Die Spurenelemente unterscheiden sich anhand der benötigten Dosis von ihnen weil wir davon viel weniger aufnehmen müssen. In Obst und Gemüse stecken viele dieser lebenswichtigen Stoffe, Wildkräuter jedoch enthalten oft weitaus mehr. So enthält die Brennnessel 7,8 Gramm Eisen auf 100 Gramm und der Spinat, den wir als Eisenlieferanten kennen, nur 4,1 Gramm . Ein weiteres Beispiel ist die Brunnenkresse welche eine wahre Vitamin- und Mineralstoffbombe ist. Neben den Vitaminen A, B, C und E, ist sie reich an Jod, Phosphor und Eisen.


Kalium
Kalium befindet sich im Inneren der Zellen und ist mitverantwortlich für den Austausch von Stoffen. Es ist der Gegenspieler von Natrium und beteiligt an der Regulierung des Wasser- Elektrolyt- Haushalts. Außerdem regelt es das Säure- Basen- Gleichgewicht, die Aufrechterhaltung von Herz und Kreislauf, die Nierentätigkeit und es aktiviert sehr viele Enzyme.
Bei einem gesunden Menschen mit normaler Ernährung kommt ein Kaliummangel selten vor. Bei einer Unterversorgung reagiert der Körper mit:
– Muskelschwäche
– Müdigkeit
– Verstopfung
– Krämpfen
– Herzrhythmusstörungen (diese können sogar zum Tode führen)
Ein erhöhter Tagesbedarf an Kalium liegt vor bei:
– zu salziger Ernährung
– zu hohem Alkoholkonsum
– Stress
– Missbrauch von Abführmitteln
– Durchfall und Erbrechen
– einseitiger Ernährung
– Erkrankungen der Organe (z.B. Nierenerkrankung)

Kalzium
Im Körper ist es der Stoff mit dem höchsten Anteil und der wichtigste Baustein für das Skelett. Des weiteren ist es in Muskeln und Nerven an der Entstehung von Reizen beteiligt und ein wichtiger Botenstoff im Zellstoffwechsel. Das Vitamin D fördert die Aufnahme dieses Mineralstoffes. Bei einer veganen Ernährung sollte darauf geachtet werden, Lebensmittel zu sich zu nehmen, die viel Kalzium enthalten. So gibt es Beispielsweise schon Sojamilch, welche mit Kalzium angereichert ist. Oder man achtet auf die Inhaltsstoffe in Mineralwässern. Die Folgen eines Mangels sind oft erst langfristig spürbar und können sein:
– Müdigkeit
– Krämpfe
– erhöhte Blutungsneigung
– Herzrhythmusstörungen
– Osteoporose
Die Osteoporose ist das typischste Symptom bei einem Kalziummangel. Der Körper greift bei fehlender Zufuhr auf das Kalzium in den Knochen zurück und macht diese dann weich.
Ein erhöhter Kalziumbedarf liegt vor bei:
– Verzicht auf Milchprodukte
– Ausdauersportlern
– Verzehr von vielen Oxalsärehaltigen Lebensmitteln
Oxalsäure ist beispielsweise in Mangold, Spinat und Sauerampfer und Rhabarber enthalten. Sie ist es was die Zähne „stumpf“ werden lässt. Beim erhitzen geht viel dieser Säure verloren.

Magnesium
In der Medizin wird es als Mittel gegen Krämpfe eingesetzt und ist auch als Abführmittel bekannt. Es ist wichtig für gesunde Knochen und Zähne, spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und im Stoffwechsel. Außerdem ist es Verantwortlich für die Funktion von Herz und Kreislauf und es verhindert, dass Muskeln zu schnell erregt werden und Krämpfe entstehen. Mangelerscheinungen können sein:
– Kopfschmerzen
– sinkende Belastungsfähigkeit
– Krämpfe
– Herzrhythmusstörungen
– Zuckungen im Gesicht
Einen erhöhten Bedarf an Magnesium haben:
– Schwangere
– Leistungssportler
– Menschen mit Diabetes, Herzerkrankungen, Migräne, Magen- Darmerkrankungen
– Personen während einer Diät

Natrium
Uns ist es bekannt in Form von Natriumchlorid (Kochsalz), dies enthält ungefähr 40 Prozent Natrium. Für den osmotischen Druck in den Zellen ist Natrium verantwortlich und auch für die Regulierung des Wasserhaushaltes. Außerdem ist es an der Zusammensetzung des Blutes beteiligt und trägt zum Säure- Basen Gleichgewicht bei, weil es Säuren bindet. Geregelt wird der Natriumhaushalt durch Hormone und die Nieren.
Wir nehmen in unserer Ernährung viel mehr Salz zu uns als gut ist. Dies kann zu Bluthochdruck führen. Es sollte darauf geachtet werden, Salz zu reduzieren. Man kann beim Würzen beispielsweise auf Kräuter zurückgreifen und auch beim Verzehr von Mineralwasser ist es von Nöten, auf die Inhaltsstoffe zu achten. Es gibt Wasser wo der Natriumgehalt sehr hoch ist.
Ein Mangel kann dennoch entstehen wenn zu viel Flüssigkeit verloren wird z.B. bei Durchfall, Erbrechen, Leistungssport oder auch bei hohem Fieber mit starkem Schwitzen.

Chlorid
Es kommt immer zusammen mit Natrium oder Kalium vor und ist verantwortlich für die Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes. Es ist enthalten in Flüssigkeiten welche sich außerhalb der Körperzellen befinden und bildet mit Wasserstoff die Magensäure. Außerdem ist es wichtig für das Säure- Basen Gleichgewicht.

Phosphor
Phosphor ist nach Kalzium der häufigste Mineralstoff im Körper und ist unerlässlich beim Aufbau von Knochen und Zähnen. Es kommt im Organismus in Form von Verbindungen (Phosphaten) vor, und ist beteiligt, an allen lebenswichtigen Vorgängen. Mangelerscheinungen sind eigentlich ausgeschlossen weil genügend Phosphor mit der Nahrung aufgenommen wird.

Schwefel
Es ist in den meisten Proteinen enthalten und daher lebenswichtig für den Organismus. Besonders viel Schwefel ist enthalten in den Haaren, den Nägeln und im Bindegewebe.


Bilderquelle:
silviarita @ pixabay.de

 

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